Morgen ist der 8. Juni 18 und morgen ist Schulfest an der Lenné. Natürlich erscheint morgen auch der neue Lenné-Überflieger, der garantiert unter die Haut geht, weil wir in dieser Ausgabe genau dieses Thema in den Brennpunkt gerückt haben. Neben vielen Artikeln über das, was uns metaphorisch und tatsächlich unter die Haut geht, gibt es auf den 50 Seiten im Heft garantiert für jeden etwas Interessantes. Also nicht verpassen! Die aktuelle Schülerzeitung auf dem Schulfest und in der Folgewoche!
Eure SZ-Redaktion
Von Antje Born, Abi 2017, ehemals Redaktion (Layout und Chefredakteurin) des „Überfliegers“

Antje in der Werkstatt
Nachdem ich meine Handwerkslehre zur Buchbinderin begonnen habe, kann ich mittlerweile auf fast ein Jahr Erfahrung im buchbinden zurückblicken. Eine wichtige Station in dieser Zeit war das Auslandspraktikum in der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB). In der Ernst-Litfaß-Schule (Oberstufenzentrum für Mediengestaltung und Medientechnologie) wurde uns das Erasmus+ Programm vorgestellt. Mithilfe der GEB (Gesellschaft für Europabildung) erhalten junge Menschen, die sich im Studium oder in der Ausbildung befinden, die Möglichkeit, ein Auslandspraktikum zu absolvieren. Man wird finanziell unterstützt, kann sich den Zeitraum und die Aufenthaltsdauer (mindestens 1 Monat) und das EU-Land aussuchen. Meine Wahl fiel auf Österreich. Warum? Es wurde mir empfohlen. Abgeraten wurde mir als Buchbinderin tatsächlich von anderen Ländern wie Italien oder Frankreich. Das Problem ist, dass der handwerkliche Beruf des Buchbinders wie wir ihn hier in Deutschland kennen, nicht überall auf gleiche Weise praktiziert wird. Dort geht oft Verpackungstechnologie mit der Buchbinderei einher und für mich ist das nicht das Wahre gewesen. Und in England würde man mich erst gar nicht annehmen wollen, da die Engländer sehr eigen sind. Das ist einfach ein eingeschworener Verein. weiter lesen »
von Catriona

Mono Lake
Die totale Sonnenfinsternis im August 2017 war der Hauptgrund für unsere Amerika-Reise, doch es war keinesfalls das einzig Interessante, was wir erlebten. Spannend waren vor allem die vielen Gegensätze während der Reise: riesige Städte neben der gewaltigen Natur, Meeresluft und kilometerhohe Berge, karge Landschaften und dicht bewaldete Gebiete, Temperaturen von 0°C bis über 40°C und das alles in zwei Wochen.
Meine Mutter brachte meinen Vater und mich am 11. August 2017 zum Flughafen Schönefeld, sie selbst kam nicht mit. Der Flug startete um 11 Uhr, über Oslo flogen wir nach Oakland im US-Bundesstaat Kalifornien am östlichen Ufer der Bucht von San Francisco. Etwa um 17 Uhr landeten wir, zu Hause war es 2 Uhr in der Nacht, denn die Zeit war für uns um 9 Stunden nach hinten verschoben. Wir ließen San Francisco recht schnell hinter uns und fuhren in Richtung des Lassen Volcanic National Parks. Ich hatte die Karte in der Hand, die bei unangenehmen 40°C wenigstens etwas Schatten spendete. Je näher wir dem Nationalpark kamen, desto bergiger wurde es. Mit Erreichen des Waldes und in größerer Höhe wurde die Temperatur angenehmer. Wir bauten unser Zelt auf und sahen uns den Nationalpark oder eher einen kleinen Teil davon an. Einer der Wanderwege war tatsächlich noch wegen Schnees gesperrt, obwohl es Mitte August war und wir in T-Shirt und kurzer Hose herumliefen. Am Abend entschieden wir uns noch zu einer kleinen Wanderung zu den Ridge Lakes, wo wir mit ein paar Chipmunks (Streifenhörnchen) und zwei Hirschen allein waren. Die Landschaft dort oben ist wunderschön, wild und ungezähmt, ursprünglich. Die Luft ist sauber und trägt einzig den Geruch der Wildnis mit sich.
Am nächsten Tag nahmen wir die geplante Wanderung zum Lassen Peak in Angriff. Schon am Parkplatz, dem Start, lagen noch fast drei Meter Schnee. Glücklicherweise war der Pfad nach oben aber nicht gesperrt. Wir passierten beim Aufstieg noch einige Schneefelder und erreichten den Gipfel 700 Meter über dem Startplatz nach zwei Stunden um etwa 13.30 Uhr. Der Lassen ist insgesamt 10 457 Fuß hoch, das sind etwa 3187 Meter. Die Aussicht von dort ist atemberaubend schön, die Weite unbegreiflich. Kein Foto wird dem gerecht, was ich dort sah und fühlte: Freiheit, Ehrfurcht, Staunen und auch Stolz, dass ich den Aufstieg geschafft hatte. Anfangs war es wolkenfrei, dann zogen Quellwolken auf, die nach unserem Abstieg den Gipfel einhüllten. weiter lesen »
Gestartet ist unsere Schülerzeitung 2005 – vor fast 13 Jahren – und nicht mit dem Vorsatz, an Wettbewerben teilzunehmen. 2006 überredete uns unser damaliger Schulleiter Herr Müller zur Teilnahme am Landeswettbewerb. Also versuchten wir es vorsichtig mit der Bewerbung um einen Sonderpreis, den wir auch gewannen.
2007 nahmen wir erstmals regulär am Wettbewerb in der Kategorie Gesamtschulen/Gymnasien teil und gewannen seitdem viermal den zweiten Preis und sechsmal einen ersten Preis im Landeswettbewerb. Als wir glaubten, dass wir eine perfekte Printausgabe eingereicht hätten, gewannen wir den 1. Preis für unsere Website. Die Preisverteilung wechselt, sodass man den Erfolg kaum voraussagen kann. Man hofft eben, obwohl der eigentliche Zweck einer Schülerzeitung nicht die Wettbewerbe, sondern die Inhalte und die Leser sein sollten. Es gibt zum Glück Konkurrenz und andere sehr gute Schülerzeitungsmacher im Land Brandenburg. Vielleicht bleiben ja wir Schüler in unseren Artikeln wenigstens kritisch, originell und nicht so schrecklich angepasst an das, was man allgemein erwartet.
In diesem Jahr ist es uns wieder gelungen, auf das Siegertreppchen zu klettern. Den Landeswettbewerb der Schülerzeitungen zu gewinnen, fühlt sich ganz klar gut an. An dieser Stelle danken wir auch unseren ehemaligen Redakteuren, die uns 2017 nach dem Abi verlassen haben und an der letzten Zeitung noch mitgearbeitet haben. Dank an Merle Fuhr, an Dominik Kluge und vor allem an Antje Born, ohne die unsere letzte Zeitung keine Siegerzeitung geworden wäre.
Nach der Preisverleihung im Potsdamer Landtag am 12. März 2018 wurden wir von PNN und Potsdam TV interviewt. Zugegeben, das erste Mal vor der Kamera machte mich schon etwas nervös. Danach fuhren die Redakteure aller ausgezeichneten Zeitungen in die Studios des RBB, wo im Studio von Antenne Brandenburg ein weiteres Interview aufgezeichnet wurde. Der Tag war spannend und wird Ansporn für unsere Arbeit sein.
Sarah O. (Chefredakteurin)
Von Vanessa
Am 13. März hat der DSP-Kurs 12, zu dem ich gehöre, das Theaterstück „Unter uns“ verfasst von Hans Georg Kraus im Kabarett Obelisk aufgeführt. Darin werden Vorurteile gegenüber Ausländern thematisiert, was durchaus ein sehr aktuelles Problem darstellt.
Wir hatten das Glück, das Stück nicht umschreiben zu müssen, da Kerstin Kusch (Theaterpädagogin im Hans-Otto-Theater) diesen Teil für uns erledigt hat. Zudem war es uns möglich, mehrere Male im Hans-Otto-Theater zu proben und professionelle Tipps zu bekommen. Auch neue Ideen entstanden während dieser Proben. Meistens blieben wir aber im Theaterraum unserer Schule. Über mehrere Monate haben wir das Theaterstück einstudiert, wodurch oftmals auch die Motivation nachließ. Uns war klar: Das Stück muss bald aufgeführt werden, sonst ist die Luft raus! Also suchten wir einen vorgezogenen Termin und anstatt das Stück im Mai/Juni aufzuführen, wie es für die DSP-Inszenierungen üblich ist, legten wir den Tag der Aufführung auf den 13. März 2018. Wir waren uns sehr wohl der Tatsache bewusst, dass uns nur noch etwa ein Monat Zeit blieb. Allerdings ließen wir uns davon nicht beirren und einige Proben, auch noch eine Woche vor dem Auftritt, waren nicht gerade das, was man als „gut gelaufen“ betiteln würde. Demzufolge stieg die Spannung und sowohl in Frau Wilke, die uns von Anfang an auf diesem Wege begleitet und unterstützt hat, als auch in uns wuchs die Befürchtung, dass das Ganze in die Hose gehen würde.
Der Tag der Aufführung kam heran. Die Generalprobe hatte vier Tage zuvor stattgefunden und mehr als ein Schnelldurchlauf und eine Textkontrolle waren bis zur Premiere am 13.03. um 12 Uhr nicht zu schaffen gewesen. Vorhang auf! Trotz anfänglicher Schwierigkeiten beim Einhalten der Pausen beim Sprechen und das Vergessen einiger Textpassagen, was – dem Himmel sei Dank – niemand bemerkt hat, erhielten wir viel Lob. Die Aufregung vor der Abendvorstellung um 17 Uhr war noch deutlich größer, denn hier konnten auch unsere Freunde und Familienmitglieder zusehen. Wir alle wollten das Beste aus uns herausholen und man konnte letztendlich deutlich einen Unterschied in der Qualität der Aufführung erkennen. Wir haben langsamer gesprochen, wir haben deutlicher gesprochen, wir haben mehr Pausen gemacht, was die Wirkung verstärkte, und vor allem waren wir mit Elan dabei. Außerdem haben wir dieses Mal definitiv keinen Text ausgelassen.
Es hat Spaß gemacht, auf dieser Bühne zu stehen und eine andere Person zu verkörpern. Ich denke, ich kann im Namen des gesamten DSP-Kurses 12 sagen: Wir freuen uns auf jede nächste Aufführung.
von Kaya
Unterwegs auf der Leipziger Buchmesse
Am 17. März, einem Samstag, besuchte ich zusammen mit drei Freunden aus der Lenné-Schule die Leipziger Buchmesse. Wir mussten uns den Messebesuch erst „verdienen“, denn so richtig glatt lief erst mal gar nichts. Schon mit unserer Anreise gab es Probleme, denn der Flixbus, mit dem wir vom ZOB (Zentraler Omnibus-Bahnhof) Berlin fahren wollten, fiel aus. Wir standen eine Stunde in der Kälte und wurden schlussendlich auf einen anderen Bus umgebucht. Eine weitere Stunde kuschelten wir uns an eine Heizung im Warteraum des ZOB. Schließlich sorgte ein Stau dafür, dass wir im Endeffekt vier Stunden später als geplant ankamen.

Foto: v.li.n.re.: Richard Schenk (11b), Kaya H. (12d), Catriona R. (12d), Anton Veith (11b)
Die Messe selbst hat wirklich Spaß gemacht. Einen großen Teil unserer Zeit haben wir auf der Manga- und Comic-Con direkt nebenan verbracht. Extra dafür hatten wir uns Cosplays angezogen. Drei von uns waren als die Protagonisten von „Supernatural“* verkleidet (*Handlung: Die ungleichen Brüder Sam und Dean Winchester kämpfen gemeinsam gegen Dämonen und Geister. Sie reisen quer durch das Land und machen Jagd auf alles Unnatürliche, was ihren Weg kreuzt…). Wir wurden oft als solche erkannt und machten mit einigen Leuten Fotos. Es ist eine Buchmesse! Also haben wir selbstverständlich auch ein paar Bücher gekauft. Neben der Comic-Con gab es noch viele weitere Bereiche auf der Buchmesse. Diese Bereiche waren nach Genres geordnet und über sämtliche Hallen des Geländes verteilt. So gab es u.a. Abteilungen für Fantasy, Kinder- und Jugendbücher, Sachbücher und Hörbücher. Die Hallen waren genrebezogen und sehr abwechslungsreich gestaltet. So gab es in dem Bereich für Kinder- und Jugendbücher Lesebuden oder im Bereich der Bildung ein digitales Lernlabor. Im Zentrum der Messe befindet sich die große Glashalle, in der sich immer sehr viele Menschen aufhielten. Es war ein kunterbuntes Treiben, da sich dort viele der Cosplayer niedergelassen haben. Dort tummelten sich auch sehr viele professionelle Fotografen. Wir sind bis zum Ende geblieben und es war nie langweilig.
Die Leipziger Buchmesse gibt es übrigens bereits seit dem 17. Jahrhundert. 1632 überstieg die Zahl der in Leipzig vorgestellten Bücher erstmals die der Frankfurter Buchmesse. Heute ist die Leipziger Buchmesse die zweitgrößte in Deutschland nach der Buchmesse in Frankfurt am Main.
Auf dem Rückweg wurde es dann noch einmal spannend. Die eigentliche Bushaltestelle war gesperrt und wir hatten keine Ahnung nicht, wo unser Bus abfahren würde. Einfache Nachfragen halfen gar nichts, da wir von den Leuten dort auch nur von einem Ort zum anderen geschickt wurden. Nachdem wir uns mit ein paar anderen „Bussuchenden“ zusammengetan hatten, fanden wir endlich die richtige Haltestelle und kamen sicher wieder nach Hause. An- und Abreise waren kompliziert, auf der Buchmesse aber hatten wir alle einen fantastischen Tag, der uns für die Schwierigkeiten vollkommen entschädigte.