Medien müssen nicht immer den Bösen spielen. Es gibt seit nicht allzu langer Zeit eine APP, die Geld für Flüchtlingseinrichtungen in Berlin sammelt. Das Prinzip ist relativ einfach: Auf dem Bildschirm erscheinen insgesamt 18 bunte Kreise, die man antippen muss. Wie kann man damit Geld sammeln? Die Global Network AG hat diese APP erfunden. Für jeden gelungenen Versuch, diese Kreise in unter sieben Sekunden anzutippen, wird ein Cent an eine Flüchtlingseinrichtung in Berlin gespendet. Das Spiel scheint jedoch leichter, als es ist, und es klingt bis hierhin noch sehr nach Zeitverschwendung. Doch wenn jemand 100mal – auch erfolglos – versucht hat, in weniger als sieben Sekunden diese Kreise zu berühren, wird ebenfalls ein Cent gespendet. Diese APP ist erst seit Anfang Februar herunterzuladen und hat bereits mehr als zwei Millionen Spieler weltweit angeregt mitzuspielen. In den ersten zwei Wochen wurden so bereits mehr als 130.000 Euro gespendet. Das Spiel ist kostenlos. Woher nehmen die Macher der APP das viele Geld? Ganz einfach, aus Werbeeinnahmen.
In der Spendenverwaltung von Fluppus Einnahmen arbeitet die Global Network AG mit dem Landesamt für Gesundheit und Soziales Berlin (Lageso) zusammen. Aktuell ist Fluppu im Umbau, denn bald hat jeder Spieler die Möglichkeit, vor dem Spiel selbst ein Projekt auszuwählen.
Merle F.

Lesewettbewerb 7/4
Vorlesewettbewerb in der 7/4
Der kursinterne Lesewettbewerb der 7/4 der Peter-Joseph-Lenné-Gesamtschule fand vom 8. bis 12. Februar 2016 statt. Hier ermittelten wir die drei Besten, die unseren Kurs beim Vorlesewettbewerb der Lenné-Schule der Jahrgangsstufen 7 und 8 am 18. März 2016 vertreten sollten.
Nachdem wir die Bewertungskriterien (Textverständnis, Textgestaltung, Lesetechnik) und den Bewertungszettel besprochen hatten, wurden drei Gruppen ausgelost, welche an verschiedenen Tagen vorlasen. Jeder las einen Text aus einem eigens vorgestellten Buch vor. Dann bekamen alle von unserer Deutschlehrerin einen Text zum Vorlesen. Die übrigen Schüler bewerteten die Leseleistungen und schrieben diese auf den Bewertungsbogen. Während die Klassensprecher die Ergebnisse auswerteten, bestimmte der Rest des Kurses die Buchfavoriten.
Unsere Buchfavoriten wurden:
1. Numbers . Der Tod vor Augen (Rachel Ward)
2. Helden des Olymp (Rick Riodan)
3. Das Apfelkuchenwunder oder die Logik des Verschwindens (Sarah Moore Fitzgerald)
4. Nightmares (Jason Segel, Kirsten Miller)
Unsere Kursbesten sind:
1. Katharina Sophie Swinka
2. Louis Hiemer
3. Sarah Bischoff
Die Besten entschieden untereinander, wer in die Jury geht (Louis Hiemer) und wer den Kurs vertreten sollte: Katharina Sophie Swinka und Sarah Bischoff. Die beiden bereiten sich nach besten Möglichkeiten auf den Wettbewerb vor. Dem kann man nur noch eins hinzufügen: Viel Glück!
Wir (s. Foto unter Aktuelle Redaktion) wünschen euch ein tolles, erfolgreiches, gesundes neues Jahr!
Was soll es euch bringen? Habt ihr große Pläne? Verratet sie uns! Wollt ihr euer Abi oder den Abschluss 10 möglichst gut schaffen? Logisch. Wisst ihr schon, was danach für euch kommen soll? Oder findet ihr es albern, etwas zu planen oder zu wünschen, weil es sowieso immer läuft, wie es läuft, und im schlimmsten Fall schief geht? Und ihr aus der Sek. I, was erwartet ihr von 2016? Wer von euch schreibt gern und hat Lust, an der Zeitung mitzuarbeiten? Sprecht uns an!
Am Tag der offenen Tür (09.01.16) wird die gerade vor den Ferien erschienene, schnell vergriffene neue Ausgabe des „Lenné-Überfliegers“ wieder verkauft. Wir haben nachgedruckt. Bis dahin: Alles Gute!
Eure « Überflieger »
Eine „Muzungu“ in Ruanda
Dorothée Hagenstein absolvierte an der Lenné-Gesamtschule ihr Referendariat und ist inzwischen fertig ausgebildete Lehrerin. Vorher sammelte sie bereits andere, eher ungewöhnliche Erfahrungen mit Schule. Nach dem Abitur unterrichtete sie von September 2002 bis Juli 2003 an einer Schule in dem Bergdorf Kirinda in Ruanda, dem ostafrikanischen Land, das vor allem durch seine tragische Geschichte des Völkermordes von 1994 bekannt wurde. Weitere Aufenthalte folgten, außerdem ein Auslandssemester als erste weiße Studentin an der Universität „Kigali Institute of Education“ von 2005-2006 und 2007 die Gründung des Vereins „Junge Menschen für Afrika“, um die begonnenen Hilfsprojekte fortzuführen. Im Rahmen des Lehramtsstudiums schrieb sie 2009 ihre Zulassungsarbeit über die ruandische Bildungsreform und forschte dafür vor Ort. Nach dem 1. Staatsexamen, welches sie in Freiburg (BaWü) absolvierte, ging sie erneut von 2011 bis 2013 nach Ruanda, um an der Green Hills Academy (private IB Schule, gegründet von der Präsidentengattin) in der Hauptstadt Kigali zu unterrichten und am Goethe-Institut Deutschkurse für Erwachsene zu geben.
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(Langfassung von Luisa)
Gitarrenklänge dringen an meine Ohren, ich reiße meine Arme hoch, um gleich darauf meinen ganzen Körper zum Rhythmus der Musik zu bewegen, mich fallen und von der Musik auffangen zu lassen. Der Geruch der ersten Zigaretten und Joints steigt mir in die Nase. Die Menschen um mich herum tun genau das Gleiche wie ich: sie tanzen, schreien, lachen. Dann erklingen die ersten Töne von „Boys in the Band“ und steigern sich. Die Jungs beginnen zu singen. Sofort gröle ich laut mit. Dann der Refrain:
„And they all get them out for
(they all get them out)
The boys in the band
(only for the boys in the band)
They scream and they shout for
(twist and scream and shout)
For the boys in the band
(only for the boys in the band) ”
Jaaa, verdammt noch mal! Wir alle, alle um mich herum, diese wunderbaren Menschen sind genauso wie ich in der Musik gefangen, schreien für die Jungs in der Band! Na, klingelt ’s? Nein?
Okay, verständlich! In England sind sie eine Legende, egal, ob man sie nun aus den Medien und der Klatschpresse oder wegen ihrer einprägsamen Musik kennt. Hier in Deutschland sind sie bisher eher unbekannt. Zwar spielen sie auf Festivals, zum Beispiel dem Lollapalooza- Festival in Berlin, oder füllen die Columbiahalle, aber das ist nichts im Vergleich zu Großbritannien. Dort füllen sie ganze Stadien. Sie vermögen es, ihre Anhänger mit ihren verrückten Geschichten zum Lachen, mit ihren teils traurigen Texten zum Weinen und mit ihrer ganz eigenen Art zum Lächeln zu bringen.
Vier Briten – Peter, Carl, John und Gary – die ihre Musik voll und ganz verkörpern und ausleben, das sind „The Libertines“. Der Bandname bedeutet so viel wie Freigeist oder Wüstling, und diese Rolle füllen sie auch voll und ganz aus, benehmen sich nach ihrem eigenen Drehbuch, in ihrer eigenen Welt. „But it’s just like he’s in another world. “ (Libertines „Up the Bracket“).
Nach der Auflösung 2004 stehen sie seit 2014 wieder gemeinsam auf der Bühne und vereinen Menschen durch ihre Musik! Wenn man die vier auf der Straße trifft, hat man gute Chancen, irgendeinen verrückten Satz zu hören wie: „Ich finde, das ist ein verdammt hässliches T-Shirt, was du da anhast.“ Aber von solchen Charmebolzen lässt man sich doch gerne mal beleidigen. Oder sie fangen einfach an zu singen: „I get along just singing my song. People tell me I’m wrong. Fuck ‘em!“ (Libertines „I get along“). Wenn du die vier auf der Bühne siehst, siehst du ein Bild der Harmonie, die Arme von Carl und Peter ziert das Libertines-Tattoo. Du siehst, wie Peter, der meist einen Hut und irgendeinen zerrissenen Anzug trägt, und Carl in Lederjacke gemeinsam in ein Mikrofon singen, glücklich in ihrer Musik vereint! Ich jedenfalls kann Ohren und Augen nicht von ihnen lassen, solange sie auf der Bühne stehen. (bis hier in der aktuellen Printausgabe)
Die Jungs sind nicht nur kreativ und ausgelassen bezüglich ihrer Musik, sondern auch leidenschaftliche Geschichtenerzähler. Der BBC erzählten sie einmal, dass sie schon so viele Storys erfunden hätten, dass sich der Verlauf der wirklichen Geschehnisse kaum noch rekonstruieren lasse. Vor allem Peter Doherty und Carl Barât, die beiden Sänger der Band und Best-Buddies, bringen uns Fans zum leidenschaftlichen Mitfiebern. So erzählt Carl in seiner Autobiographie „Threepenny Memoir; The Lives of a Libertine“ voller Charme von Erlebnissen aus seinem Musikerleben. Der Titel ist natürlich eine Reminiszenz an Bertolt Brechts „Dreigroschenoper“.
Wenn man Musik sucht, die sich ins Gehirn einbrennt und durch ihre Texte und Melodien Gänsehaut entstehen lässt, kein Mainstream ist und vier extrem sympathische, lustige und liebenswürdige Typen dazu, dann kann man „The Libertines“ definitiv in sein Musikrepertoire übernehmen. Die von der Presse gern als „chaotische Punktruppe“ bezeichnete Band, bringt einiges an Ironie und Tiefe mit.
„Punk ist die Verweigerung jeglicher Verhältnismäßigkeit, deshalb sind die Libertines eine große Punkband. Sie zertrümmern die Heiligtümer des Rock’n’Roll, um aus den Trümmern neue Kathedralen zu errichten. […] Wer sich mit den Libertines beschäftigt, landet immer wieder bei der Selbstzerstörung. […]“ (Christian Buss). Wer jetzt noch nicht genug hat, kann sich auf Youtube ein paar Songs, vielleicht auch ein paar Interviews anhören und sich selbst eine Meinung bilden.
Zum Schluss ein kleines Zitat aus dem Song „The good old Days“: „But if you’ve lost your faith in love and music the end won’t be long Because if it’s gone for you then i too may lose it and that would be wrong“.
Luisa Lieske, 9/1
Hier nun die erste der versprochenen Ergänzungen zu Artikeln unserer aktuellen Printausgabe: Veronika ist neu an der Lenné-Schule; hier ihr Text mit Übersetzung.
Всем привет! Меня зовут Вероника и мне 18 лет. Я родилась в России, в городе Барнауле, 250 км. от Новосибирска. У меня немецкие корни. 250 лет тому назад наши предки, проживавшие недалеко от Цербста, переселились в Россию.
Когда мне было 5 лет наша семья переехала жить в Германию. Два года я ходила в Потсдаме в детский сад и хорошо помню, что я любила быть в детском саду, хотя не знала языка. На втором году пребывания в Германии я заговорила по-немецки, притом без акцента, что всех радовало. – К сожалению через два года наша семья вернулась в Россию, где я пошла в первый класс. Я иногда приезжала летом в гости к бабушке в Потсдам и мечтала о парте в немецкой школе. Иногда мой кузен, который учился в Ленне-школе, брал меня на уроки. Мне так нравилась атмосфера в школе, что это ещё больше укрепляло мое желание получить образование в Германии.
В этом году я закончила школу в России. И в июле я приехала в Потсдам, чтобы получить абитур. Я понимала, что это будет очень трудно, так как я забыла немецкий язык (в школе учила английский), но мое желание было сильнее всех проблем. Я хотела этого!
В самом начале учебного года мне было очень сложно. Я не понимала, о чём говорят на уроках, что от меня хотят. Но я непременно хочу говорить и я начала говорить, пусть немного и с ошибками, но говорю. Учителя и мои одноклассники всегда хорошо и с пониманием относятся ко мне и я очень этим дорожу. Я думала, что будет намного сложнее, что мне не будет никто помогать, будут косо на меня смотреть. Но я ошиблась. Замечательные люди и не менее потрясающая школа.
Меня многое интересует: увлекаюсь актерским мастерством и пою. Очень люблю снимать и монтировать видео. Когда есть время, играю в волейбол или танцую. Постоянное движение в жизни для меня очень важно.
Иду вперед. Спасибо за поддержку!
Ich wollte das!
Hallo an alle! Mein Name ist Veronika und ich bin 18 Jahre alt. Ich wurde in Russland, in der Stadt Barnaul, 250 km von Nowosibirsk entfernt, geboren. Ich bin deutscher Abstammung, denn unsere Vorfahren sind vor 250 Jahren aus der Nähe von Zerbst nach Russland ausgewandert.
Als meine Familie nach Potsdam umsiedelte, war ich 5 Jahre alt. Zwei Jahre lang besuchte ich in Potsdam den Kindergarten und ich kann mich noch gut erinnern, dass ich sehr gern in die Kita ging, obwohl ich kein Deutsch konnte. Nach einem Jahr sprach ich schon fließend und akzentfrei deutsch, worüber sich alle sehr freuten. Leider ging unsere Familie nach zwei Jahren zurück nach Russland, wo ich eingeschult wurde. In den Sommerferien kam ich einige Male zur Oma nach Potsdam und träumte davon, an einer deutschen Schule zu lernen. Manchmal hat mich mein Cousin, der die Lenné-Schule besuchte, in den Unterricht mitgenommen. Die Atmosphäre in der Schule hat mir so sehr gefallen, so dass diese Schulbesuche meinen Wunsch noch mehr festigten. In diesem Jahr schloss ich in Russland die Schule ab und kam im Juli nach Deutschland, um hier das Abitur zu machen. Ich verstand sehr gut, dass es nicht leicht werden würde, da ich die deutsche Sprache vergessen habe (in der Schule hatte ich Englisch), aber mein Wunsch war stärker als alle Probleme. Ich wollte das!
Am Anfang des Schuljahres hatte ich es besonders schwer. Ich verstand nicht, worüber in der Stunde gesprochen wurde, was von mir verlangt wurde. Aber ich will unbedingt besser sprechen können, und ich beginne damit, auch wenn ich Fehler mache, aber ich spreche. Die Lehrer und meine Mitschüler verhalten sich immer verständnisvoll mir gegenüber, was ich sehr zu schätzen weiß. Ich dachte, dass niemand mir helfen würde, dass man mich schief ansehen könnte. Ich habe mich getäuscht. Die Klasse und die Schule sind toll.
Ich interessiere mich für Vieles, so für das Schauspiel und ich singe sehr gern. Es macht mir Spaß, Videos zu drehen und zu montieren. Wenn ich Zeit habe, spiele ich Volleyball und tanze. Mir ist es sehr wichtig, ständig in Bewegung zu sein. Ich gehe vorwärts. Vielen Dank für die Unterstützung!
Veronika, 11b