22.12.2011/ 10:00 Uhr/ Potsdam. Wie jedes Jahr nahmen sich auch 2011 Schüler aus allen Klassenstufen vor, Bedürftigen während der Weihnachtszeit ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. „Weihnachten auch an andere denken“ ist ein Projekt der Schule, in dem Lenné-Schüler seit Jahren soziales Engagement beweisen.
So schaffte es dieses Jahr die 8/1, bei dem einen oder anderen Senioren in der „Seniorenresidenz Havelpalais“ ein paar Freudentränen hervorzuzaubern. Die Schüler/innen überzeugten mit einem umfangreichen Programm, das neben einem Theaterstück auch Gedichte, ein Saxofon-Solo und Lieder bot. Viel Applaus und Lob gab es für dieses zuvor sehr oft geübte Programm von allen Zuschauern und Mitarbeitern. So konnten auch wir durch diesen Auftritt freudestrahlend und mit gutem Gewissen in die Ferien gehen. Gut zu wissen, dass auch kleine Dinge Freude auslösen können und sich so viele Schüler an einem so tollen Projekt beteiligen.
Daniel Falk (8/1)

Wir wünschen all unseren treuen und neuen Lesern spannende und erholsame Feiertage, einen fröhlichen Jahreswechsel sowie einen rundum gelungenen Start ins Jahr 2012!
Die Redaktion des „Überfliegers“

Während der Präsentation des Buches „Emil Krebs. Kurier des Geistes“: Dr. Hans-Ulrich Seidt, deutscher Botschafter in der Republik Korea
Schon vorher hatten wir den Namen Emil Krebs gehört; wir kannten ihn nicht zuletzt vom Interview unserer Schülerzeitung mit Herrn Eckhard Hoffmann, einem Wahlpotsdamer, der die Geschichte seines Großonkels Emil Krebs mit Leidenschaft verfolgte und so mit seiner ergiebigen Materialsammlung letztlich wohl den Anstoß für das Buch über das Sprachgenie gegeben hat. Der 1867 geborene, sprachbesessene und talentierte Krebs erwarb Kenntnisse in Wort und Schrift in 68 Sprachen, beschäftigte sich insgesamt mit 111 Sprachen und Dialekten. Dabei sollte sich jeder Schüler, der verzweifelt über seinen Französisch-Hausaufgaben sitzt, ins Gedächtnis rufen, dass Emil Krebs all seine Arbeit freiwillig tat, jede Sprache mit Enthusiasmus lernte und darüber hinaus vielseitig interessiert und enorm engagiert tätig war. Französisch hatte Krebs begonnen autodidaktisch zu erlernen, nachdem er als junger Schüler einer Dorfschule ein deutsch-französisches Vokabelheft gefunden hatte. weiter lesen »
Liebe Redaktion des Überfliegers,
eure letzte Ausgabe (23) wirkte auf mich besonders informativ und ansprechend. Vielleicht interessiert euch eine persönliche Ergänzung zum Interview mit Herrn Dr. Helle vom GFZ Potsdam. Auf Seite 32 beschreibt er u. a. die skandinavische Landhebung.

Nord-Norwegen. Postglaziale Landhebung auf der Halbinsel Nordkyn bei ca. 70° Nord
Diese postglaziale Landhebung begann mit dem Abschmelzen der Eismassen, die während der Eiszeit eine Mächtigkeit von 3000 Metern erreichten und die Erdkruste niedergedrückt hatten. Die langsame Hebung des Kontinentalsockels dauert heute noch an und beträgt im Norden Norwegens jährlich 2 cm oder mehr.
An den Küsten macht sich das Auftauchen neuen Meeresbodens besonders deutlich bemerkbar. Ältere Fischerhütten oder Bootsstege liegen manchmal schon weit landeinwärts. Das Foto zeigt solch eine neue Landfläche auf der Halbinsel Nordkyn bei ca. 70° Nord mit einer gut sichtbaren Kante, die sich im Laufe der Jahre aus dem Meereswasser gehoben hat.
Mit freundlichen Grüßen
Marion Rudolph

Varanasi. Betender Hindu im Ganges
Hannah und Karl haben 2010 ein sehenswertes Abitur an der Lenné-Schule abgelegt. Nach dem Abi haben sie gearbeitet, um Reisegeld zu verdienen und die Welt zu entdecken.
Ein Reisebericht von Hannah und Karl
PARADOXON INDIEN
Um es vorauszuschicken: An Reiseberichten nervt mich am meisten, dass sie für den Leser nicht nachvollziehbar sind. Aufgezählte Orte müssen mühsam nachgeschlagen werden, Anekdoten und Empfindungen können nicht im Geringsten vermittelt werden. Es fehlen die Temperatur auf der Haut, die Geräuschkulisse oder dieses Gefühl, wenn man von der völligen Fremde umgeben ist. Ich versuche es einmal so: weiter lesen »
Juni 2011. Wieder einmal neigte sich das lange Schuljahr langsam, aber sicher dem Ende entgegen und das Highlight der 12. Klasse stand bevor: Die Studienreise. Abgesehen vom Mathekurs, der wie geplant in die Toskana reiste, wurde in unserem Deutschkurs nach einigen Komplikationen entschieden, dass wir den Englischkurs auf seiner Studienreise nach London begleiten würden. Aus Weimar wurde also London, aus Goethe Shakespeare… So sind wir schließlich am 19.06.11 mit etwa 40 Schülern vom Potsdamer Hauptbahnhof aufgebrochen, begleitet von unserem „Hauptmann“ Frau Kreuzberger, Frau Debertshäuser und Herrn Ritter.

Change of the Guards vor dem Buckingham Palace
Allein die Hinfahrt war schon aufregend. Der Bus verlor eine Radkappe, was sich beim Herumsprechen zu „Wir verlieren ein Rad“ verwandelte und mehr oder weniger für Aufregung sorgte. Nach diesem Problem erreichten wir gerade noch rechtzeitig die Fähre, die uns von Calais nach Dover übersetzen sollte. Nach ca. eineinhalb Stunden, einem Währungswechsel und einer Stunde Zeitverschiebung erreichten wir England. Wenn mich nun jemand auf England anspricht, denke ich, abgesehen von London, zuerst an Steilküste, Schafe, unzählige Wiesen und graue Wolken. – London steht stark im Kontrast zu dieser Landschaft: eine unglaublich große, bunte, laute und turbulente Stadt. Auf den ersten Blick schien sie sich nicht sehr von anderen Großstädten zu unterscheiden. Da wir auf das Einchecken noch warten mussten, ging es – noch in Jogginghose und mit strubbeligen Haaren – ins erste Museum, das „Royal Observatory Greenwich“. Das Wetter hatte sich bis zu dem Zeitpunkt gebessert, sodass der Blick auf die Skyline besser war als auf so mancher Postkarte. Auch auf dem Nullmeridian standen wir, aber komischerweise fühlte man sich darauf nicht besonders anders als auf jedem anderen Punkt Europas.
Auf dem Weg zum Hostel „St. Christopher’s Inn“ machte eine gruselige Internetbewertung darüber die Runde im Bus. Meine Erwartungen und der Stimmungspegel sanken auf ein Minimum. Natürlich wusste ich, dass ich keinen Hotelservice erwarten durfte, aber Uringestank? Aber Gott sei Dank soll man ja nicht alles glauben, was im Internet steht, denn das Hostel zeigte sich besser als erwartet. – Nachdem wir uns eingerichtet hatten, trafen wir uns abends, um uns einen ersten Eindruck von London zu verschaffen. Typisch für London ist wohl, dass man an einem Tag so gut wie alle Jahreszeiten erleben kann, den Winter ausgenommen. Wenn uns gerade noch die Sonne die Haut versengt hatte, so konnte man sich im nächsten Moment über einen lang anhaltenden Regenguss vom Feinsten freuen. Mein Eindruck von London verbesserte sich immer mehr, je weiter wir durch die Stadt zogen. Trotz des Regens, sind die Sehenswürdigkeiten, wie die Tower Bridge, die wir überquerten, the Monument, der Tower of London und das Schiff „Belfast“ sehr imposant. Viele Kameras kamen zum Einsatz und knipsten in manchen Fällen gleich alles doppelt und dreifach. NOREEN (und alle orangen Texte)
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