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Stadtschloss oder Landtagsgebäude?

INTERVIEW mit dem Landtagspräsidenten Gunter Fritsch  

Das neue Landtagsgebäude oder auch Stadtschloss sorgte für viel Aufregung. Man hörte viel Gegensätzliches über den geplanten Wiederaufbau des historischen Gebäudes in Potsdams Mitte. Einige vertraten die Meinung, dass das neue alte Schloss überflüssig und hier in Potsdam – unmittelbar gegenüber dem Hotel Mercure – völlig fehlplatziert sei. Andere waren begeistert von dem Projekt. Schließlich wurde der Bau am 20. Mai 2005 beschlossen und am 16. Februar 2011 erfolgte die Grundsteinlegung. Bereits zwei Jahre später, am 21. Januar 2014 wurde das Landtagsschloss am Alten Markt in Potsdam mit einer parlamentarischen Feierstunde offiziell eröffnet und in Betrieb genommen. Zuvor konnte der Landtagsneubau am Wochenende des 18./19. Januar besichtigt werden. Also kamen die Potsdamer und sahen, dass es außen alt und innen neu erstrahlt. Das Gebäude hat ein historisches Außengewand: Die Fassade mit dem Fortuna-Portal und das Kupferdach wurden wiederhergestellt, wie es einst die Untertanen der preußischen Könige sahen. Innen ist es modern, teils futuristisch und überwiegend schlicht weiß. – Trotz zumeist positiver Rückmeldungen am Besucherwochenende blieben immer noch unsere Fragen über das prunkvolle Landtagsgebäude. Um Antworten zu erhalten, baten wir den Landtagspräsidenten Gunter Fritsch um ein Interview. Dazu lud er uns am 23. Januar in sein Büro ein, wo wir ihn unter Brandenburgs Landeswappen und in sehr angenehmer Atmosphäre befragten.

In der aktuellen Ausgabe der Schülerzeitung  vom März 2014 mussten wir das Interview aus Platzgründen gekürzt abdrucken.
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Erfolgsstory 2014 – Winterlager der 11. Klassen

Eiskalte Schoenheit Speikboden

Eiskalte Schönheit. Ein Blick vom Aussichtspunkt “Sonnenklar” im Skigebiet Speikboden (Philip Walter)

Vom 18. bis zum 24. Januar besuchte der Jahrgang 11 im Rahmen des Winterlagers das Skigebiet „Speikboden“ in Südtirol (Italien). Ziel war es, den Wintersport den Schülern näherzubringen, da beinahe die Hälfte aller Schüler des Jahrgangs bestenfalls kurzzeitige Erfahrungen mit dem Ski- bzw. dem Snowboard fahren hatte. Bei den einen lag es vielleicht an einer allgemeinen Abneigung der Vorstellung gegenüber, im Winter Sport im Schnee zu betreiben, bei anderen und so auch bei mir lag es hingegen eher an unwilligen Eltern. So sagte meine Mutter zu mir, als sie von den Planungen des Winterlagers erfuhr, dass ich es mal ausprobieren solle, und wenn es mir Spaß mache, könne man das Gleiche mal bei nächster Gelegenheit im Urlaub selbst ausprobieren. Würde es allein darum gehen, müssten wir direkt in den folgenden Winterferien in Familie ins nächstgelegene Skigebiet fahren, denn den Spaß, den mir das Skifahren während des Winterlagers gebracht hat, werde ich nicht so schnell wieder vergessen. […]
Gekrönt wurde der Ausflug für viele Anfänger durch eine Talabfahrt, bei der es mehr als 1000 Höhenmeter abwärts ging. Ein leckeres Mittagessen auf der vorher noch nie erreichten Mittelstation wurde selbstverständlich nicht ausgeschlagen. Das Gefühl, nachdem wir die erste Talabfahrt geschafft hatten, war einfach unbeschreiblich, wir sonnten uns jedoch nicht in unserem eigenen Erfolg, sondern fragten, wann wir zur nächsten Talabfahrt aufbrechen würden. Ich für meinen Teil wollte fast gar nicht mehr mit dem Skifahren aufhören, weil es mir so großen Spaß bereitet hat. […]  Vollständige Fassung in der Printausgabe

 Stefan Reschke, 11a

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Immer wieder Silvester

Das Jahr 2013 rennt dem Ende zu. Bald heißt es wieder: „Guten Rutsch ins neue Jahr!“ Also stelle ich mir ein paar Fragen und beantworte sie gleich selbst.

Warum feiern wir Silvester?
Man begrüßt ein neues Jahr. Das erste Mal wurde Silvester zu Beginn des Jahres 153 v. Chr. von den Römern gefeiert. In diesem Jahr wurde der Jahresbeginn vom 1. März auf den 1. Januar verschoben. Allerdings haben die Feuerfeste zum Jahresende alte germanische Wurzeln. Der Name „Silvester“ als Bezeichnung für das Jahresende ist aber viel jünger. Im Jahr 1582 wurde durch die Gregorianische Kalenderreform der letzte Tag des Jahres vom 24. Dezember auf den 31. Dezember verlegt. Der 31. Dezember 335 war der Todestag von Papst Silvester I., dessen Verdienst u.a. darin bestand, dass er über dem Petrusgrab  – im Gräberfeld des Vatikanischen Hügels in Rom – die erste Petruskirche erbauen ließ. Er wird von den Christen als Heiliger verehrt. Der Name „Silvester“ bedeutet auf Deutsch ‚Waldmensch‘, im Lateinischen heißt „silva“ ‚Wald‘.

 Wie läuft Silvester in Deutschland ab?
In Deutschland wird das neue Jahr mit Sekt und Bleigießen begrüßt. Am Abend essen viele Deutsche einen Karpfen. Viele Menschen, nicht nur Christen, gehen Silvester in die Kirche zu Gottesdiensten am Nachmittag, am Abend oder in der Nacht zur Neujahrsmesse. Thema sind hier u.a. Vergänglichkeit und Neubeginn. Um Mitternacht läuten die Kirchenglocken. – Da meine Eltern geschieden sind, verbringe ich Silvester mit meinem Vater. Am Tag vor Silvester kaufen wir Feuerwerk ein. Am Silvesterabend selbst essen wir Raclette und verabschieden gemeinsam das alte Jahr. Um 0.00 Uhr gehen wir dann „knallen“.

 Welche Gefahren birgt Silvester?
Jedes Jahr passieren viele Unfälle durch Feuerwerk und Unachtsamkeit, oft unter Alkoholeinfluss. Im Jahr 2012/13 musste die Feuerwehr Berlins 1800mal ausrücken. Oft sind es Brände, die die Feuerwehr löschen muss. In Berlin-Kreuzberg gab es auch einen Todesfall, eine 27jährige Frau stürzte von einem Dach in einen Lichtschacht. Gefährlich sind auch die sogenannten „Polenböller“, welche durch eine zu frühe Explosion vielen Jugendlichen einen Finger absprengen. In Deutschland darf ein Böller erst nach minimal drei Sekunden explodieren, das ist ausreichend Zeit, ihn wegzuwerfen. „Polenböller“ sind statt des üblichen Schwarzpulvers mit Metallpulver gefüllt, dies macht die Sprengzeiten sehr variabel. Doch viele gehen leichtsinnig das Risiko ein, da diese Böller sehr günstig zu erstehen sind. – Also: Finger weg davon! Und dann kann ich euch „Ein gesundes neues Jahr“ wünschen.

 Lukas Gallitzky, 12a

Freiwillig ins Sprachengewirr

Bruxelles Atomium Jour

Bruxelles. Das Atomium

Ein Auslandsjahr ist heute ja wirklich nichts Besonderes mehr, wenn man dann aber erzählt, dass man plant, nach Belgien zu gehen, staunen die Leute doch…

Jetzt ratet mal, wo ich bin?! Richtig, ich bin in Belgien und zwar in der – europäischen – Hauptstadt Brüssel. Ich will Französisch lernen. Keine leichte Angelegenheit, sage ich euch. Schon gar nicht, wenn man in ein Land kommt, das zwei Sprachen hat. Hier wird nämlich auch  Niederländisch gesprochen. In meiner Gastfamilie wird niederländisch, französisch und deutsch gesprochen, meistens alles gleichzeitig. Damit die vier Kinder zweisprachig aufwachsen, spricht mein Gastvater überwiegend französisch mit ihnen und meine Gastmutter niederländisch. Zwischendurch sprechen sie dann noch deutsch. Manchmal ist das ganz schön viel auf einmal für mich als Gastkind, aber so langsam und nach nun schon bald drei Monaten, bekommt mein Gehirn das auf die Reihe. Aber glaubt mir, am Anfang war das echt nicht so leicht.  Da konnte es im Englischunterricht in der Schule schon mal passieren, dass ich auf Englisch nicht bis drei zählen konnte. Aber wie gesagt, es wird besser. Doch es gibt immer noch Momente, in denen ich mich frage, ob ich diese Sprache – Französisch – jemals auf die Reihe bekommen werde. Manchmal sitze ich im Unterricht, z.B. im Lateinkurs auf Französisch, und könnte einfach nur laut loslachen, weil ich mich frage, wie verrückt man eigentlich sein muss, um sich diesen Sprachwirrwarr freiwillig anzutun. Doch hey, j’arrive!

So langsam fange ich an, meine Mitmenschen zu verstehen. Demzufolge habe ich auch schon ein paar Freunde gefunden. Aber wisst ihr was? Das sind bislang eigentlich fast nur Jungs. Wirklich verwunderlich ist das nicht, da ich in einer Klasse gelandet bin, zu der neben mir  ganze vier Mädchen und 20 Jungen gehören. Aber warum auch nicht, ein paar gute Kumpels zicken wenigstens nicht rum. 🙂

Bruxelles. Flohmarkt mit Auto als Verkaufsstand von Nane und ihrer Gastfamilie

Vielleicht fragt ihr euch ja, ob ich schon Unterschiede zwischen Belgien und Deutschland festgestellt habe? Immerhin sind es ja Nachbarstaaten. Und JA, das habe ich! In der Schule besonders. Ich weiß, das wollt ihr wohl nicht hören und wahrscheinlich nicht glauben, aber ich muss ein „Hoch“ auf das deutsche Schulsystem und die vielen Freiheiten, die wir haben, aussprechen.  Hier ist nämlich fast alles ziemlich streng geregelt. Ein Beispiel:  Ich bin an meinem dritten Schultag bei 38 Grad Außentemperatur wegen einer zu kurzen Hose nach Hause geschickt worden… Verboten sind auch gefärbte Haare, Piercings, Handys auf dem gesamten Schulgelände, während der Pausen im Schulgebäude zu bleiben und und und… Hinzufügen muss ich, dass das hier eine ganz normale öffentliche Schule ist. Andererseits gehe ich in eine sehr bunte Klasse: Wir haben Jugendliche aus Indien, aus Spanien, aus diversen afrikanischen Ländern usw., das finde ich sehr spannend. Da Brüssel ja die Hauptstadt der Europäischen Union ist, leben und arbeiten hier sehr viele Europäer aus verschiedenen Ländern. Das macht die Stadt ziemlich bunt und das Sprachengewirr komplett.

Für heute sage ich euch daher in den drei Sprachen meines aktuellen Lebens:
Au revoir / Tot ziens / Auf Wiedersehen

Nane aus Brüssel, November 2013

Senne

In Brüssel an der Senne

Supermarkt

Brüssel. Nane in einem Supermarkt mit Selfscan. Man muss nicht an die Kasse, sondern scannt selbst alle Preise ein.

Neuer Kontakt nach Polen

Über einen früheren Interviewpartner hat ein polnisches Gymnasium aus der Stadt Swidnica unweit von Breslau zu uns Kontakt aufgenommen. Es  ist eine Schule, die z.T. ähnliche Schwerpunkte setzt wie wir und sich über eine Zusammenarbeit freuen würde. Unsere Schülerzeitung macht den Anfang. Kann sich daraus ein neuer Schüleraustausch entwickeln? Hier der Brief:

III Liceum Ogólnokształcące im. Marii Skłodowskiej-Curie w Świdnicy jest miejscem szczególnym. Szkolną wspólnotę tworzą ludzie z pasją i dzięki nim rodzą się i rozwijają fascynacje nauką, sztuką i kulturą. Szkoła przygotowuje w trzyletnim cyklu młodzież do egzaminu maturalnego.

Patronuje nam słynna polska noblistka, która potrafiła łączyć świat ścisłych dyscyplin: fizyki i chemii z humanistyczną wrażliwością. Krocząc jej śladem, umożliwiamy uczniom wszechstronny rozwój w ramach funkcjonujących klas profilowanych: humanistycznych, artystycznych (muzycznych, teatralnych i plastycznych), przyrodniczych i menedżerskich. Dlatego w naszej szkole wiele się dzieje. Redagujemy gazetę „Przeciąg”, organizujemy konkursy artystyczne, wydajemy tomiki wierszy, mamy amatorską grupę teatralną „ Teatr metafory Alter K.”, szkolny chór „Prima Voce”.Cenimy turystykę pieszą, różne dyscypliny sportu. Uczniowie naszego liceum ciekawi innych kultur chętnie nawiązują współpracę międzynarodową. Co roku odbywają się u nas Dni Kultury Niemieckiej.

Chcemy poszerzać swoje horyzonty także językowe. Jesteśmy przekonani, że „granice naszego języka są granicami naszego świata” a my mamy zamiar je przekraczać.

Das Gymnasium Nr. III „Maria Skłodowska-Curie“ in Świdnica ist ein besonderer Ort. Die schulische Gemeinschaft besteht aus Leuten mit Leidenschaft und so entsteht und entwickelt sich hier eine Faszination für Wissenschaft, Kunst und Kultur. Die Schule bereitet die Schüler innerhalb von drei Jahren auf das Abitur vor.

Maria Skłodowska-Curie ist die bekannte polnische Nobelpreisträgerin, die auf wunderbare Weise die Welt der Naturwissenschaften Physik und Chemie mit dem Humanismusgedanken verband. Auf ihren Spuren ermöglichen wir unseren Schülern im Rahmen unserer schulischen Profile eine allseitige Entwicklung in humanistischen, künstlerischen (Musik, Theater, Kunst) und naturwissenschaftlichen Zweigen und im Management. Deshalb ist an unserer Schule eine ganze Menge los. Wir redigieren die Schulzeitung „Przeciąg“, organisieren Kunstwettbewerbe, geben Gedichtbände heraus, haben die Amateur-Theatergruppe „Metapher-Theater Alter K.“, den Schulchor „Prima Voce“. Wir pflegen verschiedene Sportarten, u.a. Wandern.

Unsere Schüler sind an anderen Kulturen interessiert und knüpfen gern neue internationale Kontakte an. Jedes Jahr finden in unserer Schule „Deutsche Kulturtage“ statt. Wir möchten unsere Horizonte erweitern, auch die sprachlichen. Wir sind überzeugt davon, dass „die Grenzen unserer Sprache, die Grenzen unserer Welt sind.“

Demnächst wird in der Schülerzeitung des polnischen Gymnasiums ein Artikel über unsere Schule erscheinen. Dann wird weiter beraten, wie vielleicht bald ein Schüleraustausch zwischen unseren Schulen zustande kommen kann. (die Red.)

Über den Wolken …

An alle, die es noch nicht bemerkt haben: Die aktuelle Ausgabe der Schülerzeitung ist am 11.11. gelandet. Und der Lenné-Überflieger hat die Schule dieses Mal per Flugzeug angeflogen, denn im Thema der Ausgabe dreht sich alles ums Fliegen. „Über den Wolken“ haben wir wunderbare Träume gefunden, aber auch Flugangst, Informationen über den aktuellen Flugverkehr, eine Umfrage unter Lenné-Schülern, Traumgedichte und einen erfahrenen Piloten, der über sein Flieger-Leben spricht. Die anderen Themen lassen Lenné-Schüler zu Wort kommen und Ex-Lennés, die im Ausland studieren. Natürlich haben wir den immer noch laufenden Wahl-Sommer 2013 thematisiert und auch genau hingeschaut, was in unserer Schule so läuft…

Verpasst die Printausgabe nicht. Wir verkaufen noch bis zum Montag, 18. November, später nur noch auf Nachfrage. Einige – für unsere Zeitung zu lange – Artikel findet ihr wie immer hier unten. Fotos dazu werden zeitnah gepostet. Spannende Lektüre! Eure Lenné-Überflieger-Redaktion