Presseschau

Die Redaktionssitzung vom 24. April 13 ist beendet. Nun gilt es die letzte Ausgabe des Schuljahres fertigzustellen und Präsentation und Verkauf am Schulfest Ende Mai vorzubereiten.

Die Redaktionssitzung vom 24. April 13 ist beendet. Nun gilt es die letzte Ausgabe des Schuljahres fertigzustellen und Präsentation und Verkauf am Schulfest Ende Mai vorzubereiten.

Besuch von der MAZ. Am 24. April war während unserer Redaktionssitzung eine junge Journalistin von der Märkischen Allgemeinen Zeitung bei uns zu Gast. Sie sah uns bei der Arbeit zu und stellte uns einige Fragen, wobei sie sich vor allem dafür interessierte, wie unsere Schülerzeitung entsteht. Am Sonnabend erschien der Artikel auf der Jugendseite der MAZ.

04.05.2013

Die Überflieger

Die Zeitung „Überflieger“ ist erstklassig. Das wissen die Schüler der Lenné-Gesamtschule in Potsdam schon lange. In DIN-A5, bunt bebildert und mit spannenden Schulgeschichten hat die Zeitung nicht nur schulintern einen guten Ruf. Die Jungjournalisten haben schon mehrere Preise gewonnen, zuletzt im März beim Landeswettbewerb. Die „Überflieger“ wurden zur besten Schülerzeitung in Brandenburg gekürt und mit 500 Euro ausgezeichnet, weil ihre Geschichten so gut recherchiert waren. Jetzt geht es in den Endspurt für die nächste Ausgabe. In den Tagen vor dem Druck muss alles schnell gehen, damit die Zeitung pünktlich erscheint.

„Wir brauchen noch mehr gute Ideen“, sagt die Deutschlehrerin Ute Marx. Immer wieder spornt sie ihre Schüler an. Die meisten Arbeiten organisieren die Jungjournalisten selbstständig. Hinter jeder Ausgabe steckt eine Menge Arbeit. Einmal wöchentlich treffen sich alle – meistens in der großen Pause. Die Blattmacher denken sich Themen aus, nehmen mit Interview-Partnern Kontakt auf und schreiben Artikel. Danach liest die Lehrerin die Texte Korrektur. Das Aufwendigste kommt zum Schluss: Die Schüler müssen alle 48 Seiten falten und tackern, damit ein kleines Heft entsteht. „Daran sitzen wir immer mehrere Stunden“, sagt die 17-jährige Marylou.

Seit der Erstauflage vor acht Jahren hat sich die Zeitung sehr verändert. Die Jugendlichen schreiben nicht mehr nur über ihren Schulalltag wie Exkursionen, Reisen und Lehrersprüche. Sie probieren sich dort aus, wo sich sonst nur alte Hasen heranwagen: In der vorherigen Ausgabe haben sie zum Beispiel ein Interview mit dem Intendanten der Berliner Volksbühne geführt und standen bei Ministerpräsident Matthias Platzeck auf der Matte, um ihn zur Bildungspolitik zu befragen.

„Prinzipiell kann jeder unserer Schüler bei uns mitmachen“, sagt die Lehrerin. Nur motiviert müssen die Jugendlichen sein. Das Schwierige bei der Gestaltung der Zeitung ist der Wechsel von einem Schülerjahrgang zum nächsten. Die bisherige Chefredakteurin macht gerade Abitur und scheidet dann aus. Jetzt werden Kati und Marylou aus der 11. Klasse die Leitung der Zeitung übernehmen. Zurzeit arbeiten sie sich ein. „Wir lernen immer noch dazu“, sagt die 16-jährige Kati. Ob sie einmal Journalistin werden wird, weiß sie noch nicht, aber eine gute Freizeitbeschäftigung ist die Arbeit allemal. „Es ist spannend, weil man mit so vielen interessanten Leuten redet“, sagt sie. Neben den Schreibern gibt es auch einen Layouter. Der 17-jährige Mitja ist dafür zuständig, dass Bilder und Texte an der passenden Stelle in der Zeitung stehen. Auch beim Layout hat sich einiges getan. Im Internet schaut sich Mitja die Kniffe und Tricks ab, damit die aktuelle Ausgabe dann richtig toll wird.

Während in Deutschland manche große Zeitungen ihre Produktion einstellen, machen die „Überflieger“ sogar Gewinn – durch die Preise, die sie bei den Wettbewerben gewinnen. „Davon würden wir uns gerne einen Fotokurs leisten“, sagt Kati. Dann könnten sich die „Überflieger“ noch mehr von gewöhnlichen Schülerzeitungen abheben und auch den nächsten Contest gewinnen.

(von Kerstin Voy, MAZ)

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