ANDERS SEIN. Sie stehen im Brennpunkt unserer aktuellen Ausgabe der Schülerzeitung: die Schauspieler des Berliner Theaters RambaZamba, die mit einer Behinderung leben (etliche mit dem Down Syndrom), und ihre Leiterin Gisela Höhne. Sie haben uns eine Welt gezeigt, von der wir bis dahin keine Ahnung hatten. Dafür bedanken wir uns bei dem gesamten RambaZamba-Team und vor allem bei Frau Dr. Höhne, die uns viele Fragen beantwortete. Das Interview, Berichte über unsere Begegnungen mit den Schauspielern in einer Chorprobe und einem Workshop und eine Rezension des Stückes „Am liebsten zu dritt“ findet ihr in unserer aktuellen Printausgabe (s. Anzeige zur aktuellen Ausgabe oben auf der Startseite; auf Nachfrage nur noch wenige Zeitungen zu erhalten).
Das Theater RambaZamba wurde 1991 als Teil des Vereins Sonnenuhr e.V. gegründet und hat zwei Ensembles: das von Gisela Höhne geleitete Ensemble Höhne, das wir erleben durften, und eins unter Leitung von Klaus Erforth. Ergänzend zu unseren Beiträgen im Heft hier noch einige unserer Fotos aus dem Theater RambaZamba in der Kulturbrauerei in Berlin, Prenzlauer Berg.
Foto-Galerie
- Redakteurinnen der Lenné-Schülerzeitung Anika, Clara und Diana (Hintergrund Mi. re.) beim Workshop mit dem Ensemble Höhne im Theater RambaZamba in Berlin. RambaZamba- Schauspieler (v.li.n.re.) Zora Schemm, Sebastian Urbanski, Mario Gaulke, Moritz Höhne und Franziska Kleinert.
- Miteinander vertraut: Jennifer Lau und Gisela Höhne beim Workshop zum Tanztheaterstück „Jahreszeiten“. Jennifer ist, eine sehr disziplinierte, erfahrene Schauspielerin, die seit 1998 bei RambaZamba arbeitet.
- Mit Spaß bei der Sache im Workshop: Debrecina Arena, Mario Gaulke, Jennifer Lau, Juliana Götze, Moritz Höhne und Nele Winkler.
- Jennifer Lau, Juliana Götze, Moritz Höhne und Nele Winkler (v.li.n.re. – im Hintergrund Michael Wittsack). Moritz und Nele haben das Down Syndrom. Moritz ist der Sohn der Theaterleiterin Gisela Höhne und „schuld“ an der Idee, mit behinderten Menschen Theater zu spielen. Er ist seit der Gründung des Vorgänger-Zirkus‘ „Bimbo“ und des Theaters „RambaZamba“ dabei, ist Schauspieler und begeisterter Schlagzeuger. Nele ist die Tochter der Schauspielerin Angelika Winkler.
- Im Vordergrund v.li.n.re. Anika und Mario Gaulke, Rita Seredßus und Moritz Höhne. In dieser paarweisen Arbeit inspiriert einer den anderen zum Nachspielen der Figuren. Es ist nicht zu übersehen, dass die Schauspieler des RambaZamba die Profis sind. Mario kommt ohne große Worte aus, das Sprechen fällt ihm schwer, aber er ist ein sehr aufmerksamer Mensch und ein ausdrucksstarker Tänzer. Rita ist eine kleine Person, doch auf der Bühne ist sie riesig! Sie spielt sehr sinnlich und ausdrucksstark.
- Jannis Bacharis nutzt zur Inspiration der Mitspieler im Workshop Gebärdensprache. Die Gebärdensprache wird nicht nur zur Verständigung unter oder mit Gehörgeschädigten genutzt, sondern auch ästhetisch eingesetzt und in die figürliche Darstellung auf der Bühne integriert.
- Offener Workshop: v.li.n.re. Anika, Hannes Janke, Juliana Götze und Diana
- Hannes Janke und Diana bei der Improvisation im Workshop
- Die Praktikantin Anna Rogula mit René Schappa im Workshop. René ist seit 1994 Ensemblemitglied.
- Clara und Michael Wittsack im Workshop. Michael lebt mit dem Down Syndrom. Seit 1991 ist er dabei. Er improvisiert sehr gern und ist immer für eine Überraschung gut.
- Franziska Kleinert bedankt sich mit einer vorsichtigen Umarmung bei Anika, weil sie Spaß an der Arbeit mit ihr hatte. Für Anika ist die Situation noch neu. Dahinter Juliana Götze und Joachim Neumann.
- Offener Workshop zum Tanztheaterstück „Jahreszeiten“.
- „Frühlings Erwachen“ im Offenen Workshop zum Tanztheater „Jahreszeiten“ nach Musik aus Vivaldis Violinkonzert „Die vier Jahreszeiten“
- Gisela Höhne, Gründerin und künstlerische Leiterin des Theaters RambaZamba, in der Keramikwerkstatt, die sich unten in dem Gebäude in der Kulturbrauerei befindet. Wöchentlich finden im Malatelier und in dieser Werkstatt interne und öffentliche Workshops statt.
- Gisela Höhne im Interview mit der Überflieger-Redaktion im Malatelier des RambaZamba. Hier arbeiten die Schauspieler parallel zur Inszenierung auch in der Bildenden Kunst an den Themen der Stücke. Das rechts hängende Bild von Grit Burmeister wurde inzwischen an eine Sammlerin verkauft.
- Tanja Wehling und Clara bei der Chorprobe. Tanja hat 2012 das Abitur an der Lenné-Schule abgelegt, spielte seit ihrer Kindheit Theater und studiert seit Herbst 2013 Puppentheater an der „Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch“. Den Besuch im RambaZamba wollte sie sich nicht entgehen lassen.
- Gemeinsame Chorprobe von Ensemblemitgliedern und Gästen. In der zweiten Reihe links Jan- Patrick Kern, vorn das „Überflieger“-Team: v.li.n.re. Lisabeth, Diana, Alex, Stefan, Mitja und Sarah. Der 31-jährige Jan-Patrick lebt mit dem Down Syndrom. Er wohnt selbstbestimmt in einer WG und arbeitet als Schauspieler im RambaZamba.
- Die Chorleiterin Bianca Tänzer mit vollem Einsatz während einer öffentlichen Chorprobe. Sie ist eine strenge Chorleiterin, die mit ihrer temperamentvollen Präsenz auch uns aus unserer Erstarrung lösen und zum Mitsingen animieren konnte. Bianca Tänzer arbeitet seit 15 Jahren mit dem RambaZamba zusammen.
- Chorprobe: v.li.n.re. in der zweiten Reihe Jan-Patrick Kern und Hannes Janke, vorn Alex, Stefan, Mitja und Sarah.
- Professionelle Maskenbildnerinnen schminken die Schauspieler – hier Jennifer Lau – für die Aufführung von „Am liebsten zu dritt“.
- Jennifer Lau und Zora Schemm in der Maske.
- „Für eine Nacht ist das Hotel in unserer Gewalt!“ (Sebastian Urbanski, Jennifer Lau, Jonas Sippel, dahinter: Juliana Götze und Nele Winkler, vorn: Zora Schemm, Jan-Patrick Kern, Mario Gaulke)
- Hotelgäste in Gefangenschaft (Björn Wunsch, Hannes Janke, Jannis Bacharis)
- Der Traum von der Liebe: Triso-Frauen mit Froschportier (Mirco Kuball)
- „Mir geht’s gut“. Jennifer Lau, Juliana Götze, Zora Schemm, Rita Seredßus, Nele Winkler. Die Triso-Frauen träumen sich den Traum, ein Kind zu bekommen, in die Wirklichkeit. Triso wie Trisomie 21. Sie alle haben ein, schönes drittes Auge auf der Stirn. Sie freuen sich mit wunderbarer Selbstironie auf ein Kind: „Mein Kind bekommt drei Beine.“ „Und meins drei Arme.“ „Mein Kind hat drei Haare“…
- Mario Gaulke möchte Jennifer Lau zurückhalten: „Lola, bitte geh nicht!“ Ein Kind möchten sie schon gern, genauso wie normale Menschen. Aber auch bei Menschen mit Down Syndrom geht Liebe nicht ohne Eifersucht.
- „Ich will ein Kind!“ ruft Juliana Götze als Triso-Frau den drei Gefangenen zu. Juliana ist eine erfahrene, wunderbare Schauspielerin und hat schon mehrfach in Filmen gespielt.
- „Komm doch!“ Juliana Götze bezirzt die Männer
- Rührend und überzeugend zugleich: der Liebestanz von Juliana Götze und Jannis Bacharis
- Liebestanz (Juliana Götze, Jannis Bacharis)